Stromzähler: Arten, Funktion & Ablesung!

Jeder Haushalt verfügt über einen Stromzähler. Die 5,5 Millionen österreichischen Stromzähler sind Eigentum des jeweiligen Netzbetreibers, der in Ihrer Region verantwortlich ist. Der Eigentümer ist auf jedem Stromzähler eingraviert. Hier finden Sie weitere nützliche Informationen zu Ihrem Stromzähler, welche Arten es auf dem Markt gibt und wie Sie Ihren Stromzähler ablesen!

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Was ist ein Stromzähler?

Ein Stromzähler ist ein Messgerät für den Energieverbrauch und findet sich in jedem Haushalt. Der Stromverbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen und der tatsächliche Verbrauch wird normalerweise jährlich abgelesen. Da Haushalte ihre Stromrechnung oft im Voraus bezahlen müssen, ist es sehr wichtig, den Zähler am Ende des Jahres zu überprüfen. Denn wenn Sie am Ende mehr Strom verbrauchen als erwartet, müssen Sie Stromnachzahlungen leisten.

Ist der Verbrauch dagegen geringer als geplant, kann er auf das Folgejahr angerechnet werden. Eine weitere Funktion eines Stromzählers ist es, den Stromverbrauch einzelner Geräte zu messen. Wenn Haushalte der Umwelt oder dem Geldbeutel zuliebe den Stromverbrauch reduzieren wollen, können sie auf einen „Smart Meter“, eine Art Stromzähler, zurückgreifen. Dadurch ist es möglich, den Verbrauch verschiedener Geräte zu überwachen, besonders stromhungrige Geräte zu identifizieren und deren Nutzung zu reduzieren.

Wofür wird ein Stromzähler benötigt?

Ein Stromzähler misst fortlaufend Ihren Stromverbrauch. Wenn Sie Ihre neue Wohnung bzw. Haus beziehen, schätzt Ihr Netzbetreiber zunächst Ihren Jahresverbrauch,und zwar auf Basis von Eckdaten wie Wohnungsgröße und Personenzahl im Haushalt. Mithilfe dieser Verbrauchsschätzung kalkuliert Ihr Stromanbieter monatliche Abschlagszahlungen für ein Jahr im Vorhinein. Für das folgende Jahr berechnet der Stromanbieter Ihre Stromkosten auf Basis Ihres Energieverbrauchs im ersten Vertragsjahr.

Welche Arten von Stromzählern gibt es?

Es gibt heute viele verschiedene Arten von Stromzählern. Aufgrund neuer Gesetze gibt es mittlerweile verschiedene Zählertechnologien. Zu den bekanntesten Arten von Stromzählern gehören:

1. Ferraris-Zähler
2. Doppeltarifstromzähler
3. Smart Meter
4. Stromzähler Steckdose

 Der Ferraris Stromzähler

Der Ferraris-Zähler ist ein klassisches analoges Messgerät, das wahrscheinlich fast jeder gesehen hat. Die üblichen analogen Stromzähler in österreichischen Haushalten, 10 (60) A Ferraris-Modelle, sind mit Drehscheiben ausgestattet. Sie drehen sich proportional zur bezogenen Energie und geben Ihren Verbrauch in der Maßeinheit Kilowattstunden (kWh) an.

Haushalte, die Energie zu unterschiedlichen Tarifen beziehen, verfügen entweder über mehrere Stromzähler oder haben ein Gerät, das mit mehreren integrierten Zählwerke versehen ist.

Zweiter Stromzähler bei Bezug von Tag- und Nachtstrom Da manche Haushalte mit Tag- und Nachtstromzählern ausgestattet sind, kann sich das Betreiben von zwei Stromzählern durchaus lohnen. Als Faustregel gilt, dass erst ab einem Mindestverbrauch von 800 kWh pro Jahr Einsparungen durch das Beziehen eines Nachttarifs (auch Niederlasttarif gernannt) erzielt werden können. Das liegt daran, dass für jeden Zählpunkt, also jeden angeschlossenen Stromzähler, der Gesetzgeber die Ökostromförderpauschale veranschlagt - und zwar ungeachtet davon, ob diese im selben Haushalt betrieben werden.

 Der Doppeltarifstromzähler

Eine weitere Stromzähler Art ist der Doppeltarifzähler, auch bekannt als Zweirichtungszähler. Bei gleicher Grundfunktion unterscheidet sich dieser Zähler dadurch, dass er über ein zweites Zählrad verfügt, um den Tages- und Nachtverbrauch getrennt zu messen.

Der Grund für die Verwendung eines Doppelgebührenzählers liegt in der Vertragsart des Haushalts. Bei einigen Verträgen werden tagsüber höhere Tarife und nachts niedrigere Tarife berechnet. Je nach Zeitpunkt des Stromverbrauchs, der mit einem Doppeltarif-Stromzähler genau gemessen werden kann, werden unterschiedliche Preise angezeigt.

Gut zu wissen! Da diese Stromzähler jedoch relativ teuer in der Anschaffung sind, sollten Sie sich im Vorfeld über die Kosten bei dem jeweiligen Anbietern informieren. Denn die erhöhten Kosten zur Neuinstallation von Zähleinrichtungen müssen Sie tragen und werden in Ihrer Rechnung unter dem Posten Entgelt für Messleistungen vom Netzbetreiber aufgeführt.

 Stromzähler digital: Der Smart Meter

Smart Meter sind sogenannte „intelligente“ Zähler. Diese funktionieren elektronisch und haben viele neue "intelligente" Funktionen im Vergleich zu den alten analogen Ferraris-Zählern. Zusätzlich misst der Smart Meter alle 15 Minuten den Stromverbrauch und speichert diesen Messwert für 60 Kalendertage im Gerät.

Die Smart Meter sind über Kommunikationsverbindungen mit den entsprechenden Netzbetreibern verbunden. Der Stromverbrauch wird täglich an den jeweiligen Netzbetreiber übermittelt. Damit können Netzbetreiber den Stromverbrauch per Fernablesung, also ohne Auslesen der Daten vor Ort, ermitteln. Sie haben auch die technische Möglichkeit, die Leistung aus der Ferne zu begrenzen oder abzuschalten („Fernabschaltung“ bzw. „Leistungsbegrenzung“).

Weiterer digitaler Stromzähler: Moderner Stromzähler Es gibt auch noch "moderne" Stromzähler, welche im Gegensatz zum Smart Meter kein integriertes Kommunikationsmodul besitzen. Obwohl diese zwar ein digitales Display haben, wird hier der Stromverbrauch nicht automatisch übermittelt.

 Stromzähler Steckdose

Der Stromzähler Steckdose misst wie viele Kilowattstunden (kWh) Strom ein Elektrogerät verbraucht. Diese Art von Stromzähler an der Steckdose wird verwendet, um den Stromverbrauch eines eingeschalteten Geräts während des Gebrauchs sowie seinen Standby-Stromverbrauch direkt zu bestimmen.

Dabei handelt es sich um kompakte Geräte, die direkt in eine Steckdose gesteckt werden. Das gewählte elektrische Gerät wird wiederum in das Messgerät gesteckt. Für aussagekräftige Ergebnisse werden die Zählersteckdosen am besten mehrere Tage am Stück verwendet. Unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten fließen in die Berechnung ein. Der Stromverbrauch wird übrigens in kWh angezeigt. Mit Hilfe von Steckdose Stromzähler können Haushalte Geräte mit hohem Stromverbrauch identifizieren und daran arbeiten, den Verbrauch zu senken.

Wie Sie Ihren Stromzähler richtig ablesen!

Der Stromzähler wird einmal jährlich abgelesen. Die Ablesung nimmt in der Regel der Netzbetreiber vor, kann aber auch durch einen beauftragen Energiedienstleister oder auch mittels einer Online- oder Telefoneingabe durch Sie selbst durchgeführt werden.

Auf Basis der übermittelten Werte errechnet der Netzbetreiber Ihren exakten Verbrauch und stellt Ihnen diesen in Rechnung. Korrekte Messwerte sind wichtig, damit Netzbetreiber den Stromverbrauch im vergangenen Jahr genau verstehen und berechnen können.

Grundsätzlich gliedert sich die Zählerablesung in die folgenden drei Schritte:

1. Prüfen Sie die Zählernummer und notieren Sie diese.
2. Nehmen Sie den Zählerstand und notieren Sie ihn bis zum Komma.
3. Senden Sie den Zählerstand (und die Zählernummer) an den Stromanbieter per Telefon oder im Online-Kundenportal.

Außerdem gibt es je nach Zählertyp einige Sonderfälle, die Sie beim Ablesen beachten sollten. Schauen wir also genauer hin:

• Eintarif-Stromzähler ablesen: Bei einem Eintarif-Stromzähler können Sie den Stromverbrauch auf der schwarzen Drehscheibe ablesen. Sie müssen nur die Zahl vor dem Komma eingeben. Die Zahlen im roten Kasten sind Nachkommastellen und gehen nicht in die Berechnung des Stromverbrauchs ein.
• Doppeltarifzähler ablesen: Bei einem Doppeltarifzähler müssen Sie zwei Zählerstände ablesen, einen für den Hochtarif (HT) und einen für den Niedertarif (LT). Nur so können die beiden unterschiedlichen Tarife korrekt abgerechnet werden. Stellen Sie also sicher, dass Sie immer den korrekten Zählerstand eingeben, um den richtigen Tarif zu erhalten. Ebenso werden nur die Ziffern vor dem Komma gelesen und die Nachkommastellen ignoriert.
• Smart Meter ablesen: Wenn Sie ein Smart Meter haben, ist eine jährliche Ablesung in der Regel nicht mehr notwendig. Denn der Smart Meter übermittelt automatisch den Stromverbrauch an den Netzbetreiber. Ihren aktuellen Verbrauch können Sie dann jederzeit online über das Internet oder eine Smartphone-App abrufen.

Was sollten Sie beim Stromzähler Ablesen beachten?

Wenn Sie Zählerstände nicht rechtzeitig oder gar nicht übermitteln, schätzt der Netzbetreiber Ihren Verbrauch auf Basis der vergangenen Jahre. Darauf aufbauend werden die monatlichen Raten für das kommende Jahr berechnet. Stellen Sie also sicher, dass Sie den Zählerstand für den angegebenen Zeitraum immer korrekt übermitteln. Es ist eine gute Idee, Ihre Informationen zu überprüfen, bevor Sie am Ende unnötig hohe Stromrechnungen bezahlen. Achten Sie besonders auf folgende Daten:

• Zählernummer
• Zählerstand
• Ablesedatum

Wo finden Sie Ihren Stromzähler?

Spätestens wenn der Zählerstand abgelesen wird, kommt die Frage auf: Wo befindet sich der Stromzähler eigentlich? Im Regelfall befindet sich ein Stromzähler in der Wohnung, im Keller oder im Hausgang und zwar in der Nähe des Sicherungskastens. Falls Sie Ihren Zähler nicht finden können, fragen Sie Ihren Vermieter oder Ihre Hausverwaltung.

Checkliste fürs Stromzähler Ablesen!

Sofern Sie das Stromzähler ablesen erst einmal verstanden haben, ist das Stromzähler Ablesen ein Kinderspiel für Sie. Falls Sie jedoch eine Kleinigkeit vergessen haben, finden Sie hier eine kleine Checkliste:

• Tipps fürs Stromzähler ablesen
• Sie finden Ihren Stromzähler in der Regel in der Nähe des Stromkastens, Hausflur oder Keller.
• Für Jahresablesungen benötigen Sie die Zählernummer und den Zählerstand.
• Die Zählernummer wird normalerweise im Voraus angegeben. Überprüfen Sie immer, ob diese mit der Nummer auf Ihrem Gerät übereinstimmt.
• Geben Sie Zählerstände immer nur vor dem Komma ein. Nachkommastellen können ignoriert werden.
• Korrekte und rechtzeitige Meldung des Stromverbrauchs an die Netzbetreiber.
• Bei einem Zweitarifzähler müssen Sie je nach Tarif (HT und NT) zwei unterschiedliche Zählerstände erfassen und aufzeichnen.
• Bei modernen Smart Metern findet keine Ablesung statt.

Stromzähler kaufen: Wo finden Sie diese?

Wenn Sie in eine Wohnung ziehen bzw. ein Haus bauen benötigen Sie einen Stromzähler. Der Stromzähler wird grundsätzlich von Ihrem Netzbetreiber eingebaut und der Netzbetreiber ist auch der Eigentümer. Um einen ersten Stromanschluss für Ihr Eigenheim zu erhalten, müssen Sie sich an den für Ihr Gebiet zuständigen Netzbetreiber wenden und den Netzzutritt und somit Ihren Stromzähler beantragen. Die erforderlichen Formulare finden Sie auf der Website des jeweiligen Netzbetreibers.

Theoretisch müssen Sie keinen Stromzähler kaufen. Sie möchten dennoch einen besseren Stromzähler und fragen sich, wo Sie diese finden könnten? Derweil bieten sich mehrere Möglichkeiten, einen Stromzähler zu kaufen. Im Folgenden finden Sie Anbieter, bei denen Sie Ihren Stromzähler kaufen können!

Smart Stromzähler für jeden Haushalt bis 2024!

In Österreich hatte die „Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung“ (IME-VO) festgelegt, dass bis Ende 2022 95 % der österreichischen Messstellen mit intelligenten Zählern ausgestattet sein sollten. Die Einhaltung des eigentlichen Planes war nicht erfolgreich bis Ende 2022. Deutlich wird seither, dass der Smart-Meter-Einsatz in Österreich nun Fahrt aufnimmt. Die Quote soll bis Ende 2023 bei rund 81,9 % liegen, mit einem Ziel von 95 % bis Ende 2024. Daher wurde das Ziel in der Einführungsverordnung von 2022 auf 2024 verschoben.

Gut zu wissen!Laut Gesetzgeber sind Netzbetreiber verpflichtet, Endverbraucher/innen mit Smart Metern auszustatten. Es bedeutet auch, dass Kund/innen keinen Rechtsanspruch haben, die klassischen Ferraris-Stromzähler zu behalten oder den Austausch der Smart-Meter zu blockieren.