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In Österreich setzt sich der Strompreis aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dabei variieren die Strompreise von Ihrem Wohnort. Doch wie genau ist die Strompreiszusammensetzung in Österreich? Was sind die Netzentgelte und was genau sind die Steuern und Abgaben, welche Sie zahlen müssen? Im weiteren Verlauf erfahren Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Komponenten.
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Die Strompreiszusammensetzung Österreich setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
Die Angaben (%) gelten für einen Musterhaushalt von 3.500 kWh Strom in Wien
Quelle: Strompreiszusammensetzung Haushalt, E-Control, 2024
Grob kann zwischen Energiepreis, Netzentgelte, Steuern und Abgaben unterschieden werden. Der Energieanteil ist der durch den Preis am Großhandelsmarkt bestimmte Anteil.
Die Preisangaben auf Tarifrechnern beziehen sich in der Regel auf den reinen Energiepreis. Die Netzentgelte, Steuern & Abgaben werden grundsätzlich separat ausgewiesen. So können Sie den reinen Energiepreis einfach bei verschiedenen Anbietern unabhängig vom Wohnort miteinander vergleichen. Bedenken Sie jedoch, dass je nach Wohnort noch andere Netzentgelte und Steuern und Abgaben hinzukommen. Mehr zu Letzterem finden Sie bei den Tarifrechnern in der Regel unter "Gesamtpreis".
Sie möchten mehr über den Strompreis erfahren? Wenn Sie mehr über den Strompreis in Österreich mehr erfahren wollen, kann Ihnen der folgende Artikel weiterhelfen: Strompreis Österreich
Der Strom- oder Energiepreis errechnet sich aus dem jeweiligen Kilowattstunden Preis und dem effektiven Stromverbrauch. Der Preis pro kWh variiert je nach Stromanbieter und Wohnort bzw. Bundesland. Die Anbieter setzen lediglich den reinen Energiepreis bzw. Strompreis fest. Dazu kommen in der Regel eine Grundgebühr auf den Stromtarif, welche je nach Anbieter variiert. Der Strompreis, den Sie an Ihren Stromanbieter zahlen, setzt sich demnach wie folgt zusammen:
Die Kosten für den Stromverbrauch berechnet sich aus dem Preis, den Sie von Ihrem Stromanbieter für den angegebenen Stromverbrauch erhalten. Zusätzlich erhebt Ihr Stromanbieter eine feste jährliche Grundgebühr. Die Grundgebühren werden auch auf der Grundlage des von Ihnen angegebenen Stromverbrauchs definiert. Unterschiedliche Stromanbieter bieten unterschiedliche Strompreise an. Durch die Wahl des richtigen Stromanbieters können Sie effektiv Fixkosten sparen.
Sie möchten mehr über die Strompreisentwicklung erfahren?Es ist in keinem anderen europäischen Land die Stromsteuer- und Abgabenbelastung für private Stromkund/innen so hoch wie in Österreich. Netzentgelte, Steuern und Abgaben machten 2022 fast die Hälfte des gesamten Strompreises aus. Weiteres zur Strompreis Österreich Entwicklung erfahren Sie hier: Strompreisentwicklung
Rund 16.5 % fielen 2022 in Wien auf die Netzentgelte bei der Strompreiszusammensetzung an. Anders als der vom Energieversorger festgelegte reine Energiepreis werden die Netzentgelte vom Netzbetreiber nicht frei festgelegt. Die Regulierungsbehörde E-Control entscheidet über die Höhe der Netzentgelte für die einzelnen Bundesländer, um faire Bedingungen in einem liberalisierten Markt zu schaffen.
Diese Netzentgelte gelten für den Netzbetreiber, der für die Installation, den Ausbau und den Betrieb des Netzes verantwortlich ist. Netzentgelte sollen alle Kosten decken, die mit weitreichenden Aktivitäten des Netzbetreibers verbunden sind. Dazu gehören der Auf- und Ausbau des Netzes, dessen Wartung und Zählerablesung.
Da die Bepreisung der Netznutzung durch die zentrale Regulierungsbehörde E-Control reguliert wird, gibt es in diesem Bereich keinen Wettbewerb. Netzentgelte setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen.
Zur Deckung der Kosten des Netzbetreibers für den Bau, Ausbau, Unterhalt und Betrieb des österreichischen Energienetzes werden Netznutzungsentgelte erhoben. Sie gliedert sich in eine Leistungsgebühr und einen Preis für die geleistete Arbeit in Cent pro kWh. Generell gibt es siebenstufige Stromnetze mit unterschiedlichen Spannungsebenen. Die E-Control hat für jede Netzebene unterschiedliche Preise festgelegt.
Aus physikalischen Gründen gibt es bei der Übertragung von Strom eine Differenz zwischen der vom Kraftwerk bereitgestellten Energie und der letztendlich verbrauchten Energie. Netzbetreiber kompensieren solche Verluste durch Netzverlustentgelte. Auch bei der Ermittlung der Netzschadensentgelte unterscheidet die E-Control zwischen Netzebenen und berechnet zwischen 1,5 Cent pro kWh und 6 Cent pro kWh.
Das Messdienstleistungsentgelt bzw. der sogenannte Messpreis in der Stromrechnung wird direkt an den Netzbetreiber zur Bezahlung der Installation und des Betriebs der Messeinrichtungen oder Stromzähler deren Kalibrierung und Datenauslesung geleistet. In der Regel wird anbieter- und verbrauchsunabhängig eine Grundpauschale von 28,80 € pro Jahr erhoben. In Wien hingegen beträgt die Pauschale bei gleichen Konditionen 26,16 € pro Jahr.
Der Steuern- und Abgabenteil ist von Ort zu Ort unterschiedlich, da Gemeinden die Kosten autonom für Stromkund/innen festlegen können. Die Steuern und Abgaben beliefen sich im Jahr 2022 auf 24 % des gesamten Strompreises.
Wenn Österreich von Elektrizitätsabgabe spricht, sind damit zu zahlende Strom-, Gas-, Kohle- und Flugabgaben gemeint. Regelungen in diesem Bereich, einschließlich der Erstattung, finden sich in insgesamt fünf verschiedenen Gesetzen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Vorschriften, die bei der Besteuerung der Elektrizitätsabgabe zu beachten sind.
Die Gebühr beträgt normalerweise 0,015 EUR pro kWh, für den Verbrauch nach dem 30. April 2022 und vor dem 1. Juli 2023 beträgt sie jedoch 0,001 € pro kWh. Lediglich in den Ortsgemeinden Jungholz in Tirol und Mittelberg in Vorarlberg wird die Elektrizitätsabgabe nicht erhoben, denn diese beiden Orte gehören nicht zum Bundessteuergebiet Österreichs aufgrund eines Vertrages aus dem Jahr 1868, der den Anschluss an das Zollanschlussgebiet der Bundesrepublik Deutschland begründete.
Die Elektrizitätsabgabe gelten für die Stromlieferungen an den Endverbraucher/innen und wird vom Netzbetreiber in Rechnung gestellt. Der Netzbetreiber gleicht damit die Kosten aus, welche er vorab für die Stromlieferung an das Finanzamt zahlen musste.
Je nach Stadt und Bundesland fällt auch eine Nutzungssteuer bzw. Benützungsabgabe an. Einige Kommunen besteuern damit die Nutzung öffentlicher kommunaler Grundstücke. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der genutzten Fläche und dem darüber liegenden Luftraum.
Nach den Rechtsvorschriften der jeweiligen Bundesländer können die Kommunen durch Gemeinderatsbeschluss frei entscheiden, ob und in welcher Höhe eine Gebrauchsabgabe erhoben wird. Entscheidungen über die Gebrauchsabgabe sind daher kommunalrechtlich geregelt, Anfragen zur Höhe der Personensteuer können daher nur direkt bei der jeweiligen Gemeinde gestellt werden.
Gut zu wissen! Die maximale Höhe der Gebrauchsabgabe ist durch das Landesgesetz begrenzt. Im Burgenland und Vorarlberg gibt es keine Gesetze zu dieser Abgabe, während in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und in Wien ein entsprechendes Gebrauchsabgabengesetz erlassen wurde.
Im Gegensatz zu lokalen Steuern wird die Umsatzsteuer auch Bundessteuer genannt. Diese errechnet sich aus der Addition aller oben genannten Preisbestandteile, nämlich Energiepreise, Netzentgelte, Steuern und Abgaben.
Die Lieferung und der Verbrauch von Energie werden mit dem derzeit üblichen Steuersatz von 20 % besteuert. Ausnahmen bilden hier, wie bei der Elektrizitätsabgabe, Jungholz und Mittelberg, da diese zum Steuergebiet der Bundesrepublik Deutschland gehören und somit sogenannte Zollausschlusszone sind.
Die Ökostrompauschale ist einer von zwei Beiträgen österreichischer Stromverbraucher/innen zur Förderung von erneuerbaren Energien in Österreich. Sie wurde am 1. Juli 2012 eingeführt und löste die Zählerpunktpauschale ab. Die Erneuerbaren Förderkosten setzen sich aus dem Erneuerbaren Förderpauschale und der Erneuerbaren Förderbeitrag zusammen. Diese Komponenten werden pro Zähler abgerechnet und auf Ihrer Rechnung unter "Netzkosten" aufgeführt.
Die Erneuerbaren Förderbeiträge und die erneuerbare Förderpauschale wurden 2022 ausgesetzt. Die Erneuerbare-Energien-Förderung wird einheitlich auf Basis der Netznutzungsentgelte und Netzverlustentgelte anteilig erhoben. Das bedeutet, dass dieser Beitrag verbrauchsabhängig ist. Wenn Sie mehr Strom verbrauchen, zahlen Sie auch einen höheren Erneuerbaren Förderbeitrag. Dieser Betrag wird in Cent pro kWh berechnet. Der Erneuerbare Förderbeitrag ist ein jährlicher Festbetrag für Haushaltskund/innen.
Für die Finanzierung zur Förderung von Biomassen wird ein Zuschlag auf Ihrer Stromrechnung verrechnet. Die Höhe dieses Fördertarifs wird vom jeweiligen Landesgesetzgeber festgelegt.
Durch eine telefonische Beratung können Sie den Strompreis in Österreich vergleichen und Ihren Stromanbieter wechseln. Gerne stehen unsere Energieexpert/innen Ihnen zu Rat: 0720 1155 70.
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