Alles über den Einspeisetarif in Österreich 2024

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Blaue Waage mit Blitzen, die je einen Einspeisetarif repräsentieren

Mit Ihrer PV Anlage können Sie nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch überschüssigen Strom in das örtliche Verteilnetz einspeisen und Geld verdienen. Seit Januar 2024 wird der tatsächliche Einspeisetarif der OeMAG monatlich und im Nachhinein bestimmt. Dafür gilt jeweils eine Obergrenze des Quartalsmarktpreis der E-Control, und eine Untergrenze von 60 % dieses Preises. Im September 2024 betrug der OeMAG Einspeisetarif 6,038 Cent pro Kilowattstunde; Stromlieferanten können höhere Vergütungen anbieten, Sie jedoch auch anderweitig an sie binden.

Das Wichtigste zuerst

  • Der OEMAG Einspeisetarif orientiert sich am Marktpreis, der quartalsweise von der E-Control festgelegt wird.
  • Der Marktpreis schwankt und ist in letzter Zeit deutlich niedriger als die höchsten Vergütungssätze anderer Anbieter.
  • Achten Sie bei der Wahl des Energielieferanten nicht nur auf die Höhe des Einspeisetarifs, sondern auch auf den Energiepreis für den Strombezug.
  • Aus technischer wie auch rechtlicher Hinsicht müssen einige Voraussetzungen gegeben sein, damit Sie Ihren überschüssigen Strom einspeisen können (NEG, Einspeisezähler, Netzanschluss und Netzverträglichkeit).

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Was bringt ein Einspeisetarif und von wem kann ich ihn beziehen?

Wer eine PV Anlage auf dem Dach betreibt oder eine PV Anlage plant, muss mit hohen Anschaffungskosten rechnen. Jedoch können Sie gleichzeitig Geld sparen, indem Sie den Strom, den Sie nicht brauchen, zurück ins öffentliche Stromnetz einspeisen lassen! Durch den sogenannten Einspeisetarif werden Sie nämlich für jede überschüssige Kilowattstunde vergütet. Einspeisevergütungen sind damit ein attraktives Instrument zur Förderung der Solarstromerzeugung und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen.

Grundsätzlich gibt es in Österreich zwei Möglichkeiten, um die Einspeisevergütung 2024 für Strom aus Photovoltaikanlagen zu erhalten:

  1. Förderung durch die OeMAG
  2. Einspeisetarife bei Energieversorgern

Während die OeMAG gesetzlich dazu verpflichtet ist, Strom aus PV Anlagen anzunehmen, müssen Stromlieferanten dies nicht tun. In der Regel sind deshalb die PV Einspeisetarife von Stromversorgern höher als der OeMAG-Tarifzuschuss. Lesen Sie weiter, um als Nächstes genauere Erläuterungen zum OeMAG Einspeisetarif und den Einspeisetarifen von Stromversorgern in Österreich zu erhalten.

Christoph

Geschäftsführer Selectra Österreich

Christoph's Tipp:

Wenn Sie noch in der Planungsphase der Einrichtung einer PV Anlage sind, könnte es für Sie interessant sein, eine erste Kosteneinschätzung bei Otovo* anzufragen. Otovo macht den Kauf und die Installation von Photovoltaikanlagen so einfach und so kostengünstig wie möglich.

Der OeMAG Einspeisetarif - Wie hoch ist er aktuell?

Der OeMAG Einspeisetarif ist für Photovoltaikanlagen mit einer Engpassleistung kleiner 500 kW(p) offen. Die Höhe der Vergütung passt sich vierteljährlich an den Marktpreis an und ist damit sehr voltail.

Zur Veranschaulichung: Im letzten Quartal 2022 Kund/innen noch 51,43 Cent pro Kilowattstunde. Im September 2024 betrug der OeMAG Einspeisetarif 6,038 Cent pro Kilowattstunde. Der Marktpreis wird übrigens von der E-Control festgelegt. Beachten Sie, dass der angegebene Preis nicht mit dem Energiepreis für Endkund/innen gleichzusetzen ist; es handelt sich lediglich um den Großhandelspreis gemäß Paragraph 41 des Ökostromgesetzes.

Bei der Art der Auszahlung des Marktpreises kann zwischen einer jährlichen Auszahlung anhand eines Marktpreis-Jahresdurchschnittes und einer monatlichen Auszhalung zum jeweils gültigen Quartals-Marktpreis gewählt werden. Im Regelfall wird der Betrag der Einspeisevergütung einmal jährlich vom lokalen Netzbetreiber berechnet und an die OeMAG weitergeleitet; der/die Kunde/Kundin erhält im darauffolgenden Monat eine Gutschrift. Für eine monatliche Auszahlung ist der Besitz eines Smart Meter notwendig.

Von Fördermöglichkeiten profitieren Die OeMAG fördert auch die Montage und den Betrieb von PV-Anlagen. Informieren Sie sich in unserem Artikel zum Thema Photovoltaik Förderung genauer!

Wie sieht es mit der Einspeisevergütung 2024 bei Energieanbietern aus?

Die Höhe der Einspeisevergütung, wie auch die Vertragsbedingungen können von Anbieter zu Anbieter variieren. Beispielsweise können stündliche Anpassungen auf der Grundlage aktueller Marktpreise bis hin zu mehrjährigen Preisen angeboten werden. In den meisten Fällen müssen Sie jedoch Strom vom entsprechenden Anbieter beziehen, damit Sie von einem Einspeisetarif profitieren können. Die Höhe der Einspeisungsvergütung kann von folgenden Faktoren abhängen:

  • Ob sie eine Vertragsbindung eingehen oder nicht
  • Die Leistung Ihrer PV-Anlage
  • Ob Sie nur Ihren überschüssigen Strom einspeisen oder Ihren gesamten PV-Strom

Deshalb ist es wichtig dass Sie sich ausreichend informieren, bevor Sie sich für einen bestimmten Anbieter entscheiden. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie den richtigen Einspeisetarif für sich finden!

Vergleich der Einspeisetarife verschiedener Stromanbieter

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Einspeisevergütung pro kWh Strom und detaillierte Abnahmebedingungen verschiedener Anbieter in Österreich. Eine Einspeisetarif Vergleich mit weiteren Anbietern finden Sie ebenfalls beim Bundesverband Photovoltaik Austria.

Einspeisetarif Photovoltaik Vergleich (Auswahl)
EnergieversorgerEinspeisetarifBedingungenKontakt
Kelag0- 500 kWh: 11 Cent
501 - 1.000 kWh: 6 Cent
Über 1.000 kWh: 4 Cent (alle exkl. 20 % USt.)
  • Für alle Stromkund/innen der Kelag
  • Garantierte Einspeisevergütung
  • Keine Servicepauschale
  • Mit allen Kelag-Tarifen kombinierbar
VERBUND4,44 Cent/kWh (exkl. USt.)
  • Bedingung: Stromliefervertrag mit VERBUND
  • Für Haushalte und Landwirtschaften bis 100.000 kWh pro Jahr
  • Servicepauschale:0 Euro/Monat (inkl. USt.)
Burgenland Energie4,25 Cent/kWh für August 2024 bis 30 kW bzw. 4,64 Cent/kWh ab 30 kW für November 2024
  • Für private und gewerbliche Stromkund/innen mit einer PV Anlage bis bzw. ab 30 kWp
  • Keine Bindung/Kündigungsfrist von 2 Wochen
  • Smart Meter oder Lastgangzähler zur Messung der Einspeisung muss vorhanden sein
Energie Steiermark5,46 Cent/kWh exkl. USt.
  • Für private Photovoltaikanlagen
  • Quartalsweise variabler Preis
  • Vertragsbindung auf unbestimmte Zeit/Kündigungsfrist 2 Monate zum Ablauf des ersten Vertragsjahres
  • Abrechnung einmal jährlich im Nachhinein auf Basis der Messung in Form einer Gutschrift
Wien Energie9,0151 Cent/kWh exkl. USt. (Stand Oktober 2024)
  • Für private PV-Anlagen bis maximal 25 kWp
  • Regelmäßige Preisanpassung gemäß ÖSPI im April und Oktober
  • Keine Bindung
  • Kein Grundpreis
Salzburg AG3,480 Cent/kWh  (für das 4. Quartal 2024)
  • Für private und gewerbliche Stromkund/innen
  • Für PV- Neuanlagen und PV-Anlagenerweiterungen ab 1.2.2022
  • Da der energiewirtschaftliche Wert der Einspeisung unter dem der OeMAG liegt, wird der OeMAG Einspeisetarif empfohlen!
Energie GrazBis 50 kWp 10 Cent/kWh
  • Preisgarantie bis 31.12.2024
  • Strombezug für private und gewerbliche Stromkund/innen
  • Ausschließlich für Photovoltaikanlagen mit Überschusseinspeisung
  • Ohne Bindung
  • Grundpreis: 1,20 Euro/Monat inkl. USt.

Stand November 2024: Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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Einspeisetarife Österreich: Worauf sollte ich achten?

Blaues Haus mit Solaranlage und gelben Blitz

Wie bereits erwähnt, nehmen die meisten Energieversorger den überschüssigen Strom ihrer Kund/innen nur ab, wenn diese auch Strom vom Anbieter beziehen, um den Eigenbedarf abzudecken. Deshalb ist es bei der Wahl des Energielieferanten besonders wichtig, nicht nur die Höhe des Einspeisetarifs, sondern auch den Energiepreis für den Strombezug zu kennen.

Denn obwohl der Einspeisetarif vielversprechend klingt, kann es bei einem hohen Bezugspreis trotzdem dazu kommen, dass Sie am Ende mehr bezahlen als Sie eigentlich zurückbezahlt bekommen! Abgesehen davon sollten Sie auch auf folgende Vertragskonditionen achten:

  • Was sind die Kündigungsfristen?
  • Gibt es eine maximale Menge an einspeisbarem Strom?
  • Steht eine zusätzliche Grundgebühr an?
  • Müssen Sie Kosten für die Ausgleichsenergie zahlen, sollte es eine Abweichung zwischen prognostizierter Einspeisung und tatsächlicher Einspeisung geben?

Voraussetzungen für das Erhalten einer Einspeisevergütung

Damit Ihre PV-Anlage nicht nur Strom für den Eigenverbrauch erzeugt, sondern auch überschüssigen Strom ins allgemeine Netz einspeisen kann, ist einiges an technischer Ausstattung notwendig.

  1. Netzstromversorgung (NEG): Der NEG wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um und überwacht die Verbindung zum Netz. Treten Parameter wie Spannungsabweichung, Frequenzdifferenz oder Fehlerstrom auf, wird das Gerät vom Netz getrennt. Umgangssprachlich wird für diesen wichtigen Teil einer Photovoltaikanlage auch häufig der Begriff "Wechselrichter" verwendet. Zusätzlich speichert das Gerät wichtige Betriebsdaten.
  2. Einspeisezähler: Dieser Zähler misst die Strommenge, die Sie in das öffentliche Netz einspeisen. Heutzutage werden für diesen Zweck häufig Smart Meter verwendet, die den bidirektionalen Strom bestimmen können.

Doch auch in rechtlicher Hinsicht sind einige Voraussetzungen zu erfüllen:

  1. Alle Anlagen über einer Leistung von 5 kWp müssen einen Antrag auf Einspeisung bzw. Netzanschluss stellen. Da der Vorgang bis zu acht Wochen dauern kann, sollte dieser Schritt früh genug in der Planungsphase berücksichtigt werden.
  2. Außerdem muss die Netzverträglichkeit geprüft werden. Damit wird vom Energieversorgungsunternehmen (nach der Genehmigung zur Einspeisung) geprüft, ob der Hausanschluss auch für die Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz geeignet ist.

FAQ Einspeisetarif Photovoltaik Österreich

Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024?

Die Einspeisevergütung 2024 der OeMAG liegt für das zweite Quartal 2024 bei 7,76 Cent/kWh. Wenn Sie die Einspeisevergütung 2024 nicht von der OeMAG beziehen, hängt die Höhe davon ab, bei welchem Lieferanten Sie Strom beziehen.

Ist ein Stromspeicher eine gute Ergänzung zu einer Photovoltaikanlage?

Das Angebot an Stromspeichersystemen wird immer größer und kommt mittlerweile bei vielen neuen PV-Anlagen im privaten Bereich hinzu. Mit dieser speziellen Batterie können Sie photovoltaisch erzeugten Strom speichern und später für den Eigenbedarf nutzen.

Wie viel Strom kann ich in Österreich einspeisen?

Bei gegebener Kapazität und Nachfrage können Sie theoretisch beliebig viel Strom in das öffentliche Netz einspeisen, sofern es keine Limits einzelner Anbieter gibt. Den richtigen Einspeisetarif sollten Sie jedoch vorab bei Ihrem Stromanbieter erfragen, da die Tarife und Bedingungen sehr unterschiedlich sind.

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